
- Cicero Podcast Wirtschaft: „Mit Überregulierung und ideologischem Umweltbewusstsein haben wir uns in eine Sackgasse manövriert“
Europa ist dabei, den Anschluss zu verlieren, warnt der langjährige Topmanager Kurt Joachim Lauk. Technologie und wirtschaftliche Entwicklung müssten wieder nach ganz oben auf die politische Agenda. Die Brüsseler Regulierungswut sei brandgefährlich.
Kurt Joachim Lauk kennt die Wirtschaft und die Politik. Er war im Vorstand wichtiger deutscher Konzerne: Audi, Daimler, Veba (heute Eon). Und er saß als Christdemokrat fünf Jahre im Europaparlament. Was in Brüssel geschieht, hält Lauk für ein großes Problem. Ursula von der Leyens „Agenda 2050 ist unter strategischen Gesichtspunkten eine der dümmsten Entscheidungen, die die EU je gemacht hat“, sagt Lauk im Cicero-Podcast. „Wie kann ich unsere Weltmarktführerschaft beim Verbrennungsmotor aufgeben?“ In mindestens 50 Prozent aller Weltgegenden würde diese Technologie noch die nächsten 30 oder 40 Jahre gebraucht und produziert. Ingenieure arbeiten intensiv daran, den Diesel- und den Benzinmotor zu verbessern. „Wir haben die Ingenieure weitgehend entlassen“, kritisiert Lauk.
Anschluss an neue technologische Entwicklungen
Während etablierte Industrien durch politische Fehlentscheidungen zerstört werden, gelingt es Europa nicht, den Anschluss an neue technologische Entwicklungen zu schaffen. Ein Grund dafür sei die Regulierungswut in Brüssel. Im Bereich Künstlicher Intelligenz gebe es nur zwei Start-ups, „aber wir haben die umfassendste Regulierung von Artificial Intelligence“, sagt Lauk. „Das heißt, wir wissen gar nicht, um was es eigentlich geht, aber wir regulieren. Und diese Perversion des europäischen Gedankens in die oberste Regulierungsbehörde ist das, was uns unheimlich schadet und geschadet hat.“

Das Gespräch wurde am 13. Mai 2025 aufgezeichnet.
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brandgefährlich …..
Oh, welch tiefgreifende Erkenntnis.
Zum genau dem Thema Regulierungswut ob von Brüssel oder der Bundesregierung schreiben sich die Ciceronen seit vielen vielen Jahren die Finger wund mit dem Ergebnis: Es geht munter weiter mit den Unsinnigsten Regularien. Und zum Dank, wird U v d L in ihrem Haupt- Betätigungsfeld der Beschneidung der Freiheit und der Komplettüberwachung & Regulierung belohnt, oder wie soll der Bürger die Verleihung des Karlspreises mit einer Million € „Preisgeld“ jüngst bewerten ? Da scheint sich doch die überborderte Regulierungswut auch persönlich zu rentieren.
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik
.. warum habt ihr alles mitgemacht und viele unsinnigen Klimabegriffe selbst übernommen und hochgehalten? Das frage ich mich immer wieder. Und warum fangt ihr erst jetzt an zaghaft zu kritisieren? Mal hier und da etwas getarnte kritische Töne, dann mal ein sog. Brandbrief wegen irgendetwas und dann wieder Ruhe, aber wo war Euer konzertierter öffentlicher, lautstarker Protest und die Ankündigung, das man sich weigert, gerade auch diese wettbewerbszerstörenden Vorschriften mitzumachen? Wenn niemand das Lieferkettengesetz befolgt hätte, wäre nichts passiert. Soviel Mitarbeiter haben Behörden nicht alle und jeden zu verfolgen und in jahrelange Rechtsstreitigkeiten zu gehen. Stattdessen wurde sogar die Werbung dieser Klimahysteriker übernommen und habt ihr denen nach dem Mund geredet. Und im Zweifel war es ohnehin PUTIN, TRUMP oder die AFD und davor Corona. Setzt der Politik endlich die Pistole auf die Brust. Entweder Bürokratieabbau, jetzt, gleich oder Schließung/Weggang, und zwar sofort.
ist ein Monster namens "barrierefreie PDF". Danach müssen alle Bescheibungen, Aufbauanleitungen und Piktogramme, die als PDF auf der Webseite vorliegen, "barrierefrei"sein, d.h. heißt, von einem Computer laut vorgelesen werden können. Das erfordert, besonders bei Importeuren, einen gigantischen Aufwand.