Kartoffeln
Frisch geerntete Kartoffeln / picture alliance / Zoonar | Nerijus Liobe

Von der Sättigungsbeilage zum Trendgemüse - Das Comeback der Kartoffel

Unser Genusskolumnist hat mit Freude registriert, dass Kartoffeln in Deutschland eine unerwartete Renaissance erleben, und zwar auch jenseits von TK-Pommes & Co. Er fühlt sich bestätigt, denn er war schon immer ein Kartoffel-Fan.

Autoreninfo

Rainer Balcerowiak ist Journalist und Autor und wohnt in Berlin. Im Februar 2017 erschien von ihm „Die Heuchelei von der Reform: Wie die Politik Meinungen macht, desinformiert und falsche Hoffnungen weckt (edition berolina). Er betreibt den Blog „Genuss ist Notwehr“.

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Kann man auch in Bezug auf die Kartoffel von einer „Zeitenwende“ sprechen? Jedenfalls erlebt das wohl deutscheste aller deutschen Grundnahrungsmittel eine bemerkenswerte Wiederbelebung. Aktuelle Daten zeigen, dass der Pro-Kopf-Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2023/24 auf 63,5 Kilo gestiegen ist – der höchste Wert seit zwölf Jahren. Besonders auffällig ist der Zuwachs bei Speisefrischkartoffeln: Hier stieg der Pro-Kopf-Verbrauch binnen Jahresfrist um 8,4 Kilo auf 25,5 Kilo, also um rund 50 Prozent.

Mittlerweile wird die Knolle sogar als eine Art mega-gesundes Superfood angepriesen. In einem von der EU geförderten Weiterbildungsprogramm für Ernährungswandel ist zu lesen: „Die Kartoffel ist nicht nur vielseitig in der Küche, sondern auch reich an wertvollen Nährstoffen. Sie enthält zudem wichtige Vitamine wie Vitamin C (etwa 19 mg) und B-Vitamine sowie Mineralstoffe wie Kalium.“

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Ingofrank | Sa., 17. Mai 2025 - 08:33

unterschied merkt man auch bei der Kartoffel
(Wie beim Spargel auch z.B. Brandenburger auf Sandböden angebauter Spargel schmeckt ehr fad im Gegensatz zu Thüringer Anbaugebieten z.B. Herbsleben der einen guten, erdig mineralischen Geschmack hat) im jeweiligem Anbaugebiet.
Ich schwöre seit Jahren auf die rotfarbene Schale Kartoffelsorte „Laura“ vorwiegend festkochend, die sich sowohl als Salat, Salz oder auch Brei Kartoffel eignet. Mein Enkelkinder schwören auf „Opas selbstgemachte Pommes“ (als Rosmarin Kartoffeln ohne Rosmarin😂)
Ich baue meine Kartoffelnselbst an ohne Düngemittel nur mit Einhaltung entsprechender Fruchtfolgen.Auch die Lagerung und Genuss bis zum Erntebeginn der eigenen Frühkartoffeln
(geschmackliche Welten zu Agyptischer oder Israelischer Ware !) ist unproblematisch wenn regelmäßig die Keime entfernt werden.
Einziger Nachteil, die Preise der Supermärkte erreiche ich nicht ….. dennoch, ein „Hoch“ auf die selbst angebaute Kartoffel 👍
MfG a d Erfurter Republik

Ernst-Günther Konrad | Sa., 17. Mai 2025 - 09:37

Für mich ist und war die Kartoffel schon immer die Essensbeilage schlecht hin. Egal in welcher Variation, ich mag sie immer und jederzeit. Ja, vielleicht als Auflauf nicht so gern, aber sonst. Ich kann gar nicht verstehen, dass man Kartoffeln nicht mag. Obwohl? Wenn man Menschen als -Kartoffeln- bezeichnet, dann schon. Kommt mir aber nicht in den Sinn. Warum? Kartoffeln gehören auf den Teller und dann in den Magen. Punkt. Aus. Ende. Guten Appetit.

Jens Böhme | Sa., 17. Mai 2025 - 10:30

Weiterhin wird die Kartoffel als moderner Dickmacher bezeichnet. Die industriell unbehandelte Kartoffel ist kein Dickmacher. Lediglich das Drumherum, wie Frittenfett, Soßen und andere Beilagen machen dick.