Bald Doppelspitze? Bärbel Bas und Lars Klingbeil / picture alliance/dpa | Christophe Gateau

Bärbel Bas will Parteichefin werden - Von Duisburg-Walsum an die SPD-Parteispitze

Die SPD sucht den Neuanfang – und setzt auf eine Frau, die durch ihre Herkunft für pragmatische Sozialpolitik und überparteiliche Glaubwürdigkeit steht: Bärbel Bas.

Autoreninfo

Jan Uphoff studiert Politikwissenschaft in Bremen und absolviert derzeit ein Redaktionspraktikum bei Cicero.

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Ohne Abitur an die Spitze des deutschen Bundestags – wie kaum eine andere Politikerin steht Bärbel Bas für Aufstieg durch Engagement und Bodenständigkeit und verkörpert damit den gänzlichen Gegenentwurf zum abgehobenen Politikertypus der vergangenen Ampeljahre. Doch damit nicht genug: Nun soll die Duisburgerin aus einfachen Verhältnissen neben Vizekanzler Lars Klingbeil SPD-Parteichefin werden.

Aus einfachsten Verhältnissen 

Dabei begann alles ganz bescheiden. 1968 in Duisburg-Walsum in eine Arbeiterfamilie geboren, der Vater Busfahrer, die Mutter Hausfrau, besuchte Bas zunächst die Hauptschule und machte dort den Abschluss mit Fachoberschulreife (heute vergleichbar mit einem erweiterten Hauptschulabschluss). In Interviews sprach Bas offen darüber, wie sie als Kind mit ihrer Mutter zum Sozialamt musste, um neue Turnschuhe zu beantragen, wenn die alten kaputt waren. Es heißt, diese Erfahrungen prägen die SPD-Politikerin bis heute, es heißt, sie habe nicht vergessen, wo sie herkommt.

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Black Night | Mo., 12. Mai 2025 - 18:31

Mir persönlich ist es egal, wer diese Organisation leitet oder nicht. Diese wird nicht mehr benötigt.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 12. Mai 2025 - 19:02

Ein grandioser Sieg für den ex-ANTIFA Klingbeil. Die gesamte SPD rückt nach stramm links. Wenn die Spitze ausschließlich mit Partei-Linken besetzt ist, wo bleibt dann der konservative Wirtschaftsflügel der Partei? Nur weil er die Linken in der Spitze akzeptiert, sind diese keine Mitte-Politiker.

Nur wird es am linken Rand langsam eng. Nicht nur die SPD, auch Grüne, Linke & BSW tummeln sich dort. Schließlich wird selbst die CDU durch die SPD-Führung daran gehindert, nach rechts auszuweichen & die einzig rechte Partei mit nennenswerten Zustimmungswerten, die AfD, wollen jetzt die vereinten linken Parteien verbieten lassen. Das könnte sogar gelingen, weil konservative Richter im Moment kaum Chancen haben.

Dann ist unser Land endlich da, wo alle sozialistischen Länder enden: In der Autokratie. Diese Länder funktionieren nur so lange, wie es Leute gibt, denen man etwas wegnehmen kann. Alles, was ich bisher von Bas las, geht in Richtung Neid & Gleichmacherei, selbst bei der Bildung.

Der „Teich mit den „grün gepunkteten roten Fischen mit schwarzem Schanz und Flossen“ ist gnadenlos übervölkert und wird früher oder Später zur Vernichtung der Population wegen Sauerstoffmangels & Nahrungsmangels führen..
Man könnte auch sagen, sie haben die genetische Fähigkeit der „Anpassung“ nämlich die veränderten Bedingungen der Welt, verloren.
Mit besten Gruß a d Erf. Republik

Walter Bühler | Mo., 12. Mai 2025 - 19:12

wie ihn Edeka zur Werbung für seine Frischetheke schreiben könnte.

Ich muss gestehen, dass ich dem Tenor des Artikels nicht folgen kann. Kein Abitur zu haben - da haben Sie Recht - ist natürlich um Längen ehrlicher als all die aufgeblasenen Politiker-Biographien mit abgebrochenen oder Schein-Studien in den Politik- und Sozialwissenschaften.

Nein, ich nehme Frau Bas zwei Dinge sehr übel:

1. dass sie Wagenburg-Boykott-Politik gegen die AfD völlig uneinsichtig und unfair durchgezogen hat und

2. dass sie mit den abgewählten Abgeordneten dem bereits neu gewählten Bundestag daran gehindert hat, über die Grundlagen des Etats selbst zu entscheiden.

Für diesen antidemokratischen Husarenstreich ist sie von den Profiteuren Klingbeil und Merz mit einem Ministeramt in der schwarz-roten Ampel belohnt worden.

Im Gegensatz zu Ihnen vermute ich mal, dass Frau Bas sich immer nur als Parteifunktionärin verstehen wird.

Christoph Schnörr | Mo., 12. Mai 2025 - 20:41

... als den einzigen SDP Reflex, alternative Steuergeldquellen aufzutun, scheint sie allerdings auch nicht zu verfügen. Das qualifiziert genausowenig wie Motorradfahren für die Regierungsebene.

Ernst-Günther Konrad | Di., 13. Mai 2025 - 11:46

Wollte man nicht Parteivorsitz von weiteren Ämtern trennen. Entweder Vorsitzende oder Ministerin? Jetzt also doch wieder beides? Bas wird der UNION noch viel Freude bereiten. Diese Sozialistin wird die UNION neben Klingbeil weiter vor sich hertreiben. Ihr aktueller Vorstoß zur Rentenreform zeigt bereits den Weg. Mal sehen, wie lange sie durchhält und wie man anschließend mit ihr umgehen wird, wenn sie in Ungnade fällt. Ich denke mal, Esken und ihre Vorgänger dürften Blaupause sein für die Antifa SPD. Ich gebe zu, ich kann die Frau nicht leiden. Die ist mir absolut unsympathisch. Wie inzwischen auch die SPD. Das war mal anders.

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