Demo in Tel Aviv
Israelis demonstrieren vor dem Tel Aviv Museum of Art für einen Geiseldeal / picture alliance / ZUMAPRESS.com | Nir Alon

Krieg gegen die Hamas - Wie geht es weiter in Gaza?

In Israel gibt es eine hitzige Debatte, ob das Land seinem Feind in Kriegszeiten Hilfe leisten sollte. Kritik an der humanitären Situation im Gazastreifen kommt auch von Offizieren der Israelischen Streitkräfte. Doch die Militärs wissen auch: Die Herrschaft der Hamas muss enden.

Autoreninfo

Tal Leder ist als Producer für zahlreiche israelische und deutsche TV- und Dokumentarfilme tätig. Als freier Journalist und Autor schreibt er regelmäßig für verschiedene Medien.

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Der Platz der Geiseln vor dem Tel Aviv Museum of Art ist seit dem 7. Oktober 2023 zum öffentlichen Aushängeschild des liberalen Israels geworden. Nach dem verheerenden Hamas-Angriff vor über 19 Monaten auf den Süden des jüdischen Staates, bei dem über 1200 Menschen – hauptsächlich Zivilisten – auf brutalste Art verstümmelt, vergewaltigt und ermordet und 250 nach Gaza verschleppt wurden, dient der Platz als Ort, an dem deren Familien Trost finden und wo Kunst das Schicksal der 59 weiterhin im Küstenstreifen Festgehaltenen zum Ausdruck bringt. Täglich wird gegen den Krieg demonstriert, und einige der freigelassenen Geiseln berichteten über die harschen Bedingungen ihrer Gefangenschaft, wie, Folter, Verhöre sowie Mangel an Hygiene und vor allem Nahrung.

Letzteres wird nun Israel vorgeworfen, durch seine Blockade von Hilfslieferungen in Gaza verursacht zu haben. Szenen, in denen hungernde Palästinenser um Essen betteln, sind dort alltäglich geworden. Videos in den sozialen Medien zeigen oft Menschen, die mit leeren Töpfen und Pfannen auf Suppe oder Reis warten. Die Krise im Küstenstreifen hat sich seit Ausbruch des Krieges im Oktober 2023 verschärft.

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Black Night | Fr., 23. Mai 2025 - 13:13

Entweder verschwinden alle Terrorgruppen in dieser Region oder diese müssen leiden.

Jetzt hier nachgeben, bringt keine Lösung.

Das gleiche muss auch für Putin & seine Helfer gelten. Ist dieser weg, kann es Lockerungen der Sanktionen geben. Ansonsten volle Härte.

Israel kämpft mit vollem Recht um seine Existenz. Russland auch. Sollte Putin "fallen" dann würde es noch spannender werden. Ein Medwedjew würde das Spiel ganz anders spielen. Die Natomanöver in der Ukr sind völlig inakzeptabel Ein regierungsloses, unregierbares Libyen bringt den Westen schon jetzt an den Rand des Zusammenbruchs, speziell Schland, bei einer Atommacht Russland wären die Folgen unabsehbar. Falls Sie es noch nicht gemerkt haben, die volle Härte der "Sanktionen" trifft die am stärksten, die die richtige Meinung und Haltung zu besitzen vermeinen. Davon abgesehen: In WK II wurde ein Bombenkrieg pur gegen die Bevölkerung geführt, die hatte das Regime schließlich unterstützt (darüber möchte ich aber wirklich nicht diskutieren). Also: Israel hat jedes Recht sich zu verteidigen, der Krieg in der Ukr wurde durch die vsa seit mind. 2014 provoziert. Sie vergleichen Äpfel mit Birnen.

Bernhard Homa | Sa., 24. Mai 2025 - 00:49

„Es ist ein Fehler, humanitäre Hilfe als Druckmittel einzusetzen“ - nun ja, frei nach Talleyrand ist es mehr als ein Fehler, es ist ein Verbrechen. Und da Israel in Gaza Besatzungsmacht ist (faktisch bereits vor Okt. 2023) gelten ohnehin noch viel striktere völkerrechtliche Regeln. Die mittlerweile - trotz israelischer Abschottungsversuche - hundertfach dokumentierte Realität:
- eine auf Zivilisten immer weniger Rücksicht nehmende Kriegführung
- Angriffe auf Journalisten und Rettungskräfte, angesichts der Häufigkeit vermutlich mit Vorsatz
- Vertreibungen im Stile ethnischer Säuberungen
- Systematische Zerstörungen basaler Infrastruktur wie Krankenhäuser
- Folter von Gefangenen
- usw. usw.

Natürlich können CICERO-Autoren - wie der obige - das gerne weiterhin durch Verharmlosen, Whataboutism etc. zu kaschieren versuchen. Deren paralleles Gejaule über Framing und Blasenbildung im linken Milieu entlarvt sich dadurch allerdings als lächerliche Phrasendrescherei

Hans Süßenguth-Großmann | Sa., 24. Mai 2025 - 10:41

Israel wird zum Baumeister der größten KZ der Welt. Denn was sollen die "Siedlungsräume" denn sonst sein. Es wird ein Pferch gebaut in den weißen Schafe rein sollen und die schwarzen draußen bleiben und erschossen werden. Da werden diese aber vorher lieber weiß.
Israel wird das Südafrika des 21. Jhd.!! Und die Aufwendungen Sicherheit zu bekommen werden ins Unermessliche steigern. Es muss eine Lösung gefunden werden, die beide Seiten akzeptieren und das ist mit der Siedlerbewegung nicht möglich. Der den Rückbau der Siedlungen ist die "Hausaufgabe" einer israelischen Regierung die Frieden will.